Leaving FORK. Leaving Cologne. Leaving Germany. Good bye! 04. MAY 2015

Vor fast genau 8 Jahren kam ich nach Köln. Damals hatte ich eine Entscheidung zu treffen, eine schwere Entscheidung. Es waren Freunde, Familie, meine damalige Freundin, mein Zuhause… Ja einfach mein gewohntes Umfeld was ich zurücklassen hätte müssen. Ich entschied mich relativ schnell es zu tun, da ich es tun musste. Alles andere wäre quatsch gewesen. Und so landete ich in Köln…

Vor ein paar Wochen stand jetzt wieder so eine Entscheidung an. Wahrscheinlich eine sogar noch schwierigere als die damalige. Diesmal ging es nicht nur um einen Umzug in eine andere Stadt. Es ging um eine Umzug in eine andere Stadt, in ein anderes Land und natürlich auch um einen Jobwechsel. Das volle Program sozusagen.

Eine Entscheidung die man nicht von jetzt auf gleich trifft sondern wo man mal ein zwei Tage und Nächte darüber nachdenken muss. Letztendlich hab ich mich dafür entschieden. Ich musste es tun, schon wieder. Alles andere wäre quatsch gewesen. Warum es diesmal wie damals quatsch gewesen wäre? Wenn man vor einer Entscheidung steht gibt es aus meiner Sicht nur zwei Fragen die den Ausgang der Entscheidung beeinflussen bzw. die wichtig sind.

1. Könnte ich es bereuen wenn ich es mache?
2. Werde ich es bereuen wenn ich es nicht mache?

Die Frage von den Beiden die schwieriger zu beantworten ist, genau diese wird dann auch die Sache entscheiden. Die erste Frage konnte ich schnell mit Ja beantworten. Nicht weil ich zweifle oder angst habe zu versagen. Nein, einfach weil ein nein hier eigentlich nichts zu suchen hat. Die zweite Antwort fiel mir wesentlich schwerer. Wenn ich es mache und bereue, dann wäre das nicht toll aber es wäre dann halt so. Doch wenn ich es nicht mache, dann würde ich mich wohl öfters Fragen, was denn gewesen wäre oder wie es gewesen wäre etc. Es hätte mich sicher hin und wieder beschäftigt und ich hätte mir vielleicht selber vorgeworfen es nicht getan zu haben. Das ist nicht gut!

Mit FORK verlasse ich mein berufliches zuhause, einen Ort mit Leuten die keine Kollegen waren sondern Freunde. Mit denen man weit mehr als nur die Zeit auf Arbeit verbracht hat. Wie schon andere vor mir sagten, lasse ich wohl das geilste Team zurück, das man sich nur vorstellen kann. Es ist wohl zweifelsohne das beste was es gibt, wenn man mit Leuten zusammen auf einem hohen Level arbeitet und man sich immer aufeinander verlassen kann. Wenn man sich streiten kann und danach zusammen Mittagessen geht. Wenn man nach der Arbeit zusammen Gurkenwasser trinkt und lustige Abende erlebt. Wenn Leute gingen oder neue kamen und es dennoch immer „voll geil“ blieb. Drei super Jahre in denen ich viel lernen durfte. Drei Jahre in denen ich viele coole Projekte machen durfte. Klingt nach nem ganz geilen Job in ner ganz geilen Agentur was? Mein Job ist zu haben, trau dich! Danke das ich dabei sein durfte von Tag 1 an im Kranhaus :)

Da bin ich jetzt weniger emotional muss ich zugeben. Es war und ist schön hier, ohne Frage. Aber das hat mehr mit dem zu tun was ich hier gemacht habe und an den Leuten mit denen ich zu tun hatte und sicher auch weiterhin haben werde. Es fällt mir aber nicht schwer Köln zu verlassen. Vielleicht vermisse ich auch irgendwas an Köln erst wenn ich dann wirklich weg bin… Mal schauen. OK, der faszinierende Blick wenn man auf den DOM zuläuft war schon immer super. Erst heute als ich aus dem Bahnhof kam… Da ich aber davon ausgehe, dass ich sicher hin und wieder hier aufschlagen werde ist das dann auch halb so schlimm. Danke Köln für acht tolle Jahre. Wir sehen uns!

…die ich jetzt noch hier in Köln sein werde, wird sicher noch mal anstrengend. Es gibt noch viel zu erledigen und eine Woche ist dann auch verdammt schnell vorbei. Der Tag an dem ich dann wirklich „Macht’s gut“ sagen werde wird sicher noch mal komisch werden :) Am Samstag heißt es dann Umzug und dann geht ein neuer und hoffentlich ebenso guter Lebensabschnitt los. Ich freu mich!